Drei Tage Musikfest in Kronau

 

Kronau (ae) Wieder einmal hat sich der Musikverein Harmonie mit seinem dreitägigen Musikfest auf dem Kronauer Festplatz als Spitzengastgeber und Garant für musikalische und kulinarische Leckerbissen präsentiert.

Beste Unterhaltung und Festzeltglückseligkeit durfte Moderator und Vereinsvorstand Dr. Andreas Maier immer wieder ankündigen und dabei neben den treuen einheimischen Festbesuchern auch stets auswärtige Gäste willkommen heißen.

Im Programm musikalisch unterstützt wurde der Verein am Samstagabend zunächst von der Brass Band des Kraichgau Fanfarenzugs Mühlhausen und danach von Athis Party Lounge. Die Coverband heizte insbesondere der jungen und junggebliebenen Generation mit Hits ordentlich ein. Als besondere Durstlöscher ließen Cocktails und Longdrinks neben dem ohnehin vorzüglichen Speisen- und Getränkeangebot keine Wünsche offen.

Zwar blieb der Zulauf an ersten Abend leicht hinter den Erwartungen und Vorjahren zurück, offenbar hatte die starke Veranstaltungskonkurrenz im Nachbarort und im Umland sowie heißes Wetter einige Besucher abgehalten, die Erschienenen störte dies allerdings wenig, sie kamen voll auf Ihre Kosten und genossen einen wunderschönen Sommerabend

Die Kapellen der befreundeten Musikvereine aus Langenbrücken, Oberhausen, Angelbachtal und Rheinhausen, der Kronauer Gesangverein Frohsinn sowie das Jugendorchester des MVH unter der Leitung von Paula Dickemann, anfangs unterstützt von einigen Instrumentalisten des Miniorchesters, sorgten durchgängig für beste musikalische Unterhaltung am Sonntag, dem längstens Festtag. Fast den größten Applaus heimsten an diesem Tag aber vier mutige Erstklässler, ein Bub und drei Mädchen ein. Als frisch formierte Blockflötengruppe und brandneues Element der MVH-Nachwuchsarbeit traten sie erstmals auf der Bühne vor großem Publikum auf und stellten so ihr erlerntes Können trotz großer Aufregung bravourös unter Beweis.

Nach einem zünftigen Wellfleischessen zur Mittagszeit, oblag dem Musikverein Mingolsheim abends zunächst der musikalische Unterhaltungsauftakt.

Längst kein Geheimtipp mehr ist es, dass das Musikfest am Montagabend mit einem krönenden Glanzlicht der Sonderklasse aufwartet.

Heuer war es der erste „Kronauvision Song Contest“, der für ein picke-packe volles Festzelt sorgte. Eine perfekt auf das Motto abgestimmte Tischdeko und immer wieder zum jeweiligen Musiktitel passende Show- und Tanzeinlagen sowie Kostümierungen sorgten für Kurzweil und Stimmung.

Wohlgemerkt, MVH-Dirigent Stanislav Klimov war es, der über den ganzen Abend sowohl das Publikum, als auch die große Kapelle des Musikvereins Kronau in seinen Bann zog. Virtuos verstand es der Kapellmeister seine Musikerinnen und Musikern zu instrumentalen Höchstleistungen zu führen und die enorme Bandbreite und Qualität der Formation unter Beweis zu stellen.

Angelehnt an den Modus des Eurovision Song Contests traten nämlich unterschiedlichste Länder mit landestypischen Musikstücken gegeneinander an. Auch Kronau war als Wettbewerbsteilnehmer in besonderer Weise mit einem Song vertreten.

Als Jury fungierte das Publikum. Bis zur Orchesterpause hatte es die Wahl zwischen Titeln aus Schweden (Abba Gold Songs), aus Deutschland (Udo Jürgens Medley, Sänger: Dominic Kanzler und Richard Müller), aus Irland (Lord of the Dance), aus der Schweiz (Beatrice Egli, Sängerin Sarah Jakob), aus Südkorea (Gangnam Style), aus Italien (Italo-Pop-Hits) und aus Transsilvanien (Titel Time Warp, Tänzerinnen: Emma Dickemann, Isabell Eder, Jenny Keppler, Elena Moch, Sina Pöllath, Hannah Sartorius, Lisa Taljanovic und Jasmin Winkler sowie aus Österreich (Hulapalu, gesungen vom amtierenden Faschingsprinzen Michael Heinzmann als Andreas Gabalier).

Mit heiseren Stimmen vom frenetischen Mitsingen und rotgeklatschen Händen ging es im zweiten Teil für das Publikum weiter.

Das Stück Imperial March aus „Krieg der Sterne“ machte den Auftakt. Darth Vader (Darsteller: Nils Klimesch) höchstpersönlich und zwei Krieger der galaktischen Sturmtruppen (Elias Eder und Diego Kehrer-Treceno) gaben sich dazu die Ehre. Es folgten die Village People aus den USA (Titel: YMCA), aus England Robbie Williams und mit dem Griechischen Wein ein Song, der nie fehlen darf (Sänger: Thomas Moch). Die Samba di Janeiro, erneut tänzerisch von der „MVH-Showtanztruppe“ begleitet und der Traum von Amsterdam als Beitrag aus Holland (Sänger Dominic Kanzler und Richard Müller) sowie eine Malle-Hit-Medley sorgten für durchgängige Spitzenstimmung unter und neben dem Zeltdach.

Nur als nominell letzte Startnummer ging der Lokalmadator DJ Rainer (Mächtel) mit seinem Lied „Hey Krunä“ an den Start, begleitet vom Orchester des Musikvereins und nahezu dem gesamten, den Refrain inbrünstig mitsingenden Publikum.

Die Vorahnung von Moderator Andreas Maier bewahrheitete sich schließlich. Mit riesiger Publikumsgunst und einem mehr als komfortablen Stimmenvorsprung gegenüber der gewaltigen internationalen Konkurrenz, gewann Rainer Mächtel mit seiner heimlichen Ortshymne den ersten „Kronauvision Song Contest“. Als Lohn neben dem Siegerpokal durfte er ein zweites Mal auftreten.

Aus allen Siegerstimmen von der „Losfee“ Bastian von Bergmann-Korn gezogen, ging der Sonderpreis der Kapelle an die Kronauerin Andrea Just. Ihr steht nun ein Auftritt des gesamten MVH-Orchesters zu einem Termin und Anlass ihrer Wahl zu.

Alle anderen Gäste dürfen sich auf das Musikfest 2024 freuen oder eine der zwischenzeitlichen öffentlichen Darbietungen des Musikvereins Kronau nutzen, um sich musikalisch verwöhnen zu lassen.

Mit dem traditionellen Badner-Lied ging das Musikfest 2023 pünktlich um 23.00 Uhr stimmungsvoll zu Ende.