Musikverein Harmonie Kronau -

Gute Laune Non Stop im Harmoniezelt

 

 

 

 

 

 

 

 

(21.06.2016 von Frieder Scholtes) Es war eine besondere Anstrengung, dem diesjährigen Fest des Musikvereins „Harmonie“ Kronau den Boden zu bereiten, denn das mit Rasen bewachsene Festplatzareal war vom immer währenden Regen tief aufgeweicht, so dass als besondere Maßnahmen nur das Aufbringen von Sand und Rindenmulch übrig blieben. Das tat aber der guten Laune der Besucher kaum Abbruch obwohl man sich den samstäglichen Besucheranstrom hätte besser vorstellen können.

 

Nach der musikalischen Aufwartung des Musikvereins Eintracht Mingolsheim war die Jugend an der Reihe. Organist Marc Holzer hatte kurzerhand drei Freunde (Gitarre, Schlagzeug, Gesang), zu einer Formation um sich geschart, die in „René and Friends“ getauft wurden und gekonnt die jungen Besucher bestens unterhielten.

 

Die sangen eifrig die Ohrwürmer aus den Rock, -Pop,- und Schlager-Genres mit und waren schnell bester Laune. Die gut bestückte Bar und die leckeren Cocktails halfen natürlich auch.

 

Am Sonntag war Wahltag und weil viele Kronauer zum Urnengang im Dorf unterwegs waren, schaute man auch im Musikerzelt vorbei. Das Programm der befreundeten Gastvereine aus der Umgebung, beinhaltete neben Marsch, Polka und Walzer auch viele Melodien aus der Unterhaltungsgattung und tat ein Übriges, um das Auditorium bis in den späten Abend bei Laune zu halten.

 

Ein Muss ist für viele Kronauer der Besuch des Bayrischen Abends, mit bajuwarischem Bier und handfesten lukullischen Genüssen.

Günter Himmelsbach und Ingo Knaus, die einen Großteil des Programms gesanglich begleiteten, gaben das Motto vor und, ließen die Jungmusiker im authentischen Outfit zum „Bozener Bergsteiger Marsch“ an Seil und Haken ins Zelt marschieren. Viele Show-Acts begleiteten die Melodien, die die Gäste bei den Schunkelrunden mitnahmen. Vize-Dirigent Burkardt Kehrer, der die in der Elternschaft weilende Kristin Bellm vertrat, hatte, ob der Spielfreude seiner Musiker, leichtes Spiel. Einmal nur, als Kristin Bellm mit ihrem kleinen Tommy im Arm auf der Bühne das „Sierra Madre“ mitsingen wollte, protestierte der Stammhalter lauthals und beendete so schnell Mamis Gastspiel.

 

Das gab Josef Wittek, ehemals Vorsitzender der Musiker, bei einigen Stimmungsliedern, wie die „Fischerin vom Bodensee“, „Rucki zucki“ usw. Schlager der 70 er Jahre wie Marmor „ Stein und Eisen bricht“, „Nana nana…hey hey good by“, waren im Repertoire der Interpreten ebenso vertreten wie „Schikeria“ und “Skandal um Rosi“, aus der neuen Deutschen Welle in den Achtzigern. Den Vogel schoss allerdings Tobias Lott ab, der als Olga Fischer, eine imaginäre Schwester von Helene und deren Song „Atemlos“ intonierte. Die Urgewalt seines Basses und die Konturen seiner Zehnkämpfer-Figur dürften allerdings mehr die Damenwelt, als die Männer ergötzt haben. Aber auch diese hatten ihre Freude an der urkomischen Nummer.

 

Atemlos dürften auch die Herrschaften der Jury des Wettbewerbs „das schönste Dirndl“ viel Luft geholt haben, denn das was die Jungs zu bewerten hatten, war nur durch tiefe Einblicke ins Reich der Kurven und Formen zu erkunden. Sie machten schließlich Michelle Eidner als aparteste Dirndlträgerin aus, die allerdings auch eine kunstvoll geflochtene Haarpracht in die Waagschale warf. Ob diese aber den Herren Juroren aufgefallen ist, wurde nicht protokolliert.

Glücklich strahlte Maria Heiler, die als Preis einer Verlosung ein Gastspiel der Harmonie Musiker zu einem besonderen Anlass gewonnen hatte.