Kronau wie es swingt und kracht - Dirnd´l rockten die Bühne
Egal ob Günter Himmelsbach und Ingo Knaus die „Schickeria“ im „knallroten Gummiboot“ über die Isar paddelten, sie mit dem „Helikopter“ zum „Skandal“ vor die Stadt flogen oder „Resi“(Dirigentin Kristin Bellm) mit dem waschechten Traktor (durch Josef Wittek) abholten, ihre Musik und Special Effekts waren jedenfalls zum „Marmor, Stein und Eisen“ brechen. Kronau wie es swingt und kracht - Dirndl rockten die Bühne Sie waren Teil des alpenländischen Spektakels des Musikvereins „Harmonie“ Kronau, das dieser am Montag auf die Zeltbühne bretterte. Der wohl tönende Gesang, bei dem auch Fabienne Haag, Sara Jakob und Josef Wittek ihre Stimmbänder in Schwingungen versetzten und das grandiose Harmonie Orchester ein Feuerwerk bester Gaudi-Laune unterm Zeltdach entfachten, das von oben permanent vom Regen gekühlt wurde.Die Gaudiwurde von den Alphornbläsern Burkard Kehrer, Theo, Andreas, Michael und Lukas Ritschel auf ihren authentisch nachgebauten meterlangen Instrumenten eröffnet. In rekordverdächtigen nur drei Stunden jagte unter der Leitung von Kristin Bellm, die sich immer wieder ins Show-Geschehen einreihte, ein Musiktitel den anderen, alles in allem 28 an der Zahl. Bei der Amtsgerichtspolka, unter der Regie des Trompeters Wolfgang Holzer persiflierten die, mit Zylinder behüteten Musiker den Urknall der „Harmonie“, die heute in punkto Qualität und Quantität am Zenit steht. Die „Glocken vom Rom“ ist eigentlich eine wunderschöne Melodie von Guiseppe Demachi und wurde von Wolfgang Holzer mit genialen Wohlklang erzeugenden Trompetensoli begleitet. Weniger bekleidet waren die fünf Jungmusiker, die in exhibitionistischer Weise das Liedparodierten und damit nicht enden wollende Lachsalven auslösten. Zuvor hatte eine Dirnd´l Prämierung ein kaum erwartetes Ergebnis gebracht. Anstatt der Tracht mit den tiefsten Einsichten, gewann das jüngste Dirndl mit dem zauberhaftesten Lächeln. Die noch sechsjährige Mia, Trugstolz das riesige Lebkuchenherz-Herz und das Krönchen von der Bühne. Doch nicht nur am Montag wurde bei den Musikern gefeiert. Am Anfang stand am Samstag ein Gottesdienst, den der ehemalige Harmonie-Perkussionist Christian Heß zelebrierte. Seine Worte zum Thema Harmonie sprach Herzund Gemüt der Musiker in besonderer Weise an. Der Samstagabend fiel unter die Rubrik „Swing“. „Das Trio“ mit Dominik Knebel, David Büchnerund Leader Sammy Brödner (Sammy goes nut´s) begeisterte mitfacettenreichem Repertoire Jung und alt. Im Zeichen der Freundschaft stand der Sonntag, an dem Musikvereine aus Oberhausen, Angelbachtal,Stettfeld und Rheinhausen das Programm gestalteten und zum Gegenbesuch einluden. Die Eintracht Mingolsheim und der GV Frohsinn, sowie das Jugendorchester waren Protagonisten des Frühschoppenkonzerts.DasFazit des wieder einmal herzerfrischen Musikerfestivals hat der bayrische Rennstallbesitzer und Pferdehändler Franz Xaver Krenkl (1780 -1860) mit seinem Spruch auf den Punkt gebracht: „Wer ko, der ko“ (Wer kann, der kann).